Medienbericht: Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj vereinbaren erstes Telefonat nach vier Jahren
Donald Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj werden am Freitag telefonieren. Das berichtet der US-Sender CNN. Es wäre das erste Gespräch seit dem Ende von Trumps Präsidentschaft.
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben für Freitag ein Telefongespräch geplant. Das berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf zwei mit den Gesprächsplänen vertraute Quellen.
Die Unterredung wäre die erste seit Trumps Abgang aus dem Weißen Haus 2021. Beim Parteitag der Republikaner, der am Freitag zu Ende ging, hatten führende Politiker der Partei betont, dass sich die USA nicht mehr im Ukrainekrieg engagieren sollten. Trump selbst kündigte an, den Krieg “mit einem Telefonanruf” – wohl bei Kremlchef Putin – beenden zu können, sollte er die US-Wahlen im November gewinnen. Solche Szenarien könnten allerdings nur zum Nachteil der Ukraine sein.
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Es gibt seit einiger Zeit Diskussionen über den geeigneten Zeitpunkt für ein Gespräch zwischen dem Präsidentschaftskandidaten der republikanischen Partei und dem ukrainischen Präsidenten.
Trump hat wiederholt gesagt, dass er den Ukrainekrieg innerhalb eines Tages beenden könnte, aber es ist unklar, wie er den Frieden erreichen will. In der Debatte mit Präsident Joe Biden im vergangenen Monat sagte Trump, dass Putins Bedingungen für eine Einigung »nicht akzeptabel« seien. Putin sagte, er sei bereit für Verhandlungen, wenn sich die ukrainischen Truppen aus vier Regionen zurückziehen – auch aus ukrainisch kontrollierten Gebieten. Diese müssten als Teil Russlands anerkannt werden.
Der ehemalige US-Präsident und seine Verbündeten haben jedoch auch die Militärhilfe der USA immer wieder in Zweifel gezogen. Als Selenskyj vergangene Woche in den USA war, sagte er, dass »alle auf November warten«, einschließlich Putin. Er sagte auch, dass Biden und Trump »sehr unterschiedlich« seien, aber beide die Demokratie unterstützten, weshalb er behauptete: »Ich denke, Putin wird beide hassen.«
Vergangene Woche traf sich Trump zum zweiten Mal in weniger als sechs Monaten mit dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán. Der Besuch fand weniger als zwei Wochen nach Orbáns Treffen mit Putin in Moskau statt. Nach dem Treffen erklärte Orbán den europäischen Staats- und Regierungschefs, dass Trump »bereit ist, als Friedensvermittler« zwischen Russland und der Ukraine zu fungieren.